"Messe solennelle" cis-moll von Louis Vierne in der Vorabendmesse am 09. Juli 2016 um 18.00 Uhr in St. Michael

Am Samstag, den 9. Juli 2016 um 18.00 Uhr wird in der Pfarrkirche St. Michael im Rahmen eines Vorabendgottesdienstes die Messe solennelle cis-moll op.16 von Louis Vierne (1870-1937) für Chor und (zwei) Orgeln aufgeführt, eine der bedeutendsten Vertonungen des Messordinariums der französischen Romantik.
Die Uraufführung fand 1901 in der Pariser Kirche St. Sulpice mit dem Chor der Kathedrale sowie Charles-Marie Widor an der Hauptorgel und dem Komponisten an der Chororgel statt.
Die Musik von Louis Vierne erfordert einen großen Raum, einen großen Chor sowie eine große Orgel. Die Pfarrkirche St. Michael ist aus diesem Grunde prädestiniert für die Aufführung dieser Komposition. Ausführende sind  der Kammerchor Cantemus Gundelfingen und der Kirchenchor "Heilig Kreuz" Münchweiler unter Leitung des aus Saarbrücken stammenden und in Freiburg lebenden Chorleiters Bernhard Schmidt. Schmidt ist dem Saarbrücker Publikum auch als Dirigent des renommierten Vokalensembles Canta Nova Saar bekannt.
Herzliche Einladung!
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Louis Vierne an der Orgel von Notre Dame de Paris in den Jahren 1925-30. © NDP
Louis Vierne, von Geburt an wegen grauen Stars beinahe blind, erhielt schon im Alter von sechs Jahren Klavierunterricht. In die gleiche Zeit datiert seine erste, ihn tief berührende Begegnung mit dem Klang der Kirchenorgel. Ab Oktober 1880 kam er zu dem blinden Klavierlehrer Louis Specht, der an der Pariser Institution Nationale des Jeunes Aveugles (Nationalinstitution für junge Blinde) unterrichtete. Als der junge Vierne zum ersten Mal César Franck (später für kurze Zeit sein Lehrer im Conservatoire) an der Orgel in Sainte-Clotilde hörte, war dies für ihn eine prägende Erfahrung: „Ich war fassungslos und geriet in eine Art Ekstase.“

Nach dem Tod Francks war es Charles-Marie Widor, der seine Ausbildung als Organist weiter förderte. Er ernannte ihn 1892 zu seinem Assistenten an der großen Cavaillé-Coll-Orgel in Saint-Sulpice. Mehrmals bei Bewerbungen übergangen, erhielt Vierne im Mai 1900 - von einer prominent besetzten Jury einstimmig gewählt - die Organistenstelle an der Kathedrale Notre-Dame, die er bis zu seinem Tod innehatte. In den zwanziger Jahren unternahm er, obwohl ihm solche Reisen eher eine Last waren, Konzerttourneen nach Europa, Kanada und in die USA, wo er als Komponist und Organist gefeiert wurde und Geld für die Renovierung und den Umbau seiner Orgel in Notre-Dame sammelte. Am 2. Juni 1937 gestaltete Vierne zusammen mit Maurice Duruflé ein Orgelkonzert in Notre-Dame. Beim Spiel einer Improvisation ereilte ihn ein Herzanfall, an dessen Folgen er kurz darauf starb. Am 5. Juni fand der Trauergottesdienst in Notre-Dame statt - seine Orgel schwieg.
Quelle: https://www.carus-verlag.com/personen/louis-vierne/

 

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