Lesenacht 2015: 32 junge Leser verwandeln St. Michael in einen Schmökersaal

Foto: Stefan Sieg

Am Freitag, den 12.06.15 trafen sich 32 begeisterte Kinder mit ihren drei Betreuern Peter Becker (Pastoralpraktikant), Stephanie Weiland (PGR-Mitglied) und  Bärbel Sieg (Gem.ref.) um 21.00 Uhr zur Lesenacht in der Pfarrkirche St. Michael.
Nachdem sich alle einen gemütlichen Lese-und Schlafplatz auf dem Holzboden im hinteren Teil der Kirche hergerichtet hatten und einige Eltern Erinnerungsfotos von dieser besonderen Aktion gemacht hatten, wurde die Kirche abgeschlossen. In einem großen Sitzkreis erzählten die Kinder von ihren Hobbys und Erfahrungen mit früheren Lesenächten in St. Michael.
Es stellte sich heraus, dass die jüngsten Teilnehmer neun Jahre alt waren und die Ältesten mit zwölf Jahren bereits mehrere Lesenächte in St. Michael erlebt hatten.
Dann begann der Lesemarathon: Egal, ob einzeln, zu zweit oder in kleinen Gruppen – alle packten ihre Bücher heraus, kuschelten sich in ihre Schlafsäcke und begannen zu lesen oder lagen da, betrachteten sich den riesigen gewölbten „Sternenhimmel“ der Kirche und genossen die besondere Atmosphäre des Raums.
Die drei Betreuer waren den ganzen Abend damit beschäftigt, verschiedenen Gruppen vorzulesen. Da ging es um das Pferd „Ostwind“, um Meerestiere und typische Jungenbücher.
Dann wurde es immer leiser – fast nur noch die Stimmen der Vorleser, das leise Lachen einiger Kinder, sowie das Umblättern von Buchseiten waren zu hören. Die Kinder genossen es sichtlich, dass ihnen vorgelesen wurde.
Lesen beruhigt – das war daran zu erkennen, dass einigen Kindern bereits vor 23 Uhr fast die Augen zufielen und sie darum baten, die Lichter zu löschen. Gegen Mitternacht herrschte außer einigen Schnarchgeräuschen eine himmlische Ruhe, so dass sogar die Betreuer Schaf fanden.
Die ersten waren morgens um 6.30 Uhr wach, und um 7.00 Uhr waren fröhliche Kinderstimmen zu hören, die in Windeseile ihre Schlaflager abbauten, so dass innerhalb kürzester Zeit keine Spuren der Lesenacht zu sehen waren. Nach einem kurzen Morgengebet eilten alle mit ihrem Gepäck zum Frühstück ins Pfarrheim, wo sie über ein tolles Frühstücksbüffet herfielen. So eine Lesenacht scheint auch hungrig zu machen, denn es blieb kaum etwas übrig.
Als die Eltern ihre Kinder um 8.30 Uhr abholten, waren sie erstaunt, eine relativ ausgeschlafene und gut gelaunte Kinderschar vorzufinden.
Dass die Lesenacht auch nach 13 Jahren ein attraktives Angebot ist, zeigen die große Teilnehmerzahl und auch das Interesse der Eltern.
Somit ist die Lesenacht ein fester Bestandteil der Kinderpastoral unserer Gemeinde.

Bärbel Sieg, Gem.ref.

 

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