Hochfest Peter und Paul

Ein paar Gedanken zum Tag

"Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen" (Mt 16,18)

Nicht nur diese Worte Jesu und sein Christusbekenntnis machen Petrus zu einem besonderen Heiligen. Nicht allein die Wandlung vom Saulus macht Paulus zum großen Heiligen. 

Nach dem Tod Jesu am Kreuz gehörte Petrus den ersten Zeugen der Auferstehung an. Als Sprecher der Apostel sorgte er dafür, daß sich die Jünger bald wieder in Jerusalem sammelten und die Botschaft der Auferstehung verkündeten. Paulus ließ sich nach seinem "Damaskuserlebnis" taufen und gründete auf drei großen Missionsreisen die ersten christlichen Gemeinden in Europa. Sie beide sind bis heute die beiden wichtigsten Säulen der katholischen Kirche.

Lateran - Häupter Petrus und Paulus

Als Petrus begann, war er ein Fischer in einem kleinen Winkel der Welt, mit einem Boot oder zweien. Als er in Rom wie Paulus den Märtyrertod starb, scharte man ihm mit bloßen Händen eine Grabmulde, kaum von der Größe eines Bootes, auf dem Friedhof an der römischen Via Cornelia. Über diesem armseligen Grab wuchs später die Petersbasilika, eins der größten Kirchenschiffe der Welt.

Als Paulus, diese "Geistliche Posaune" Christi, wie Kirchenvater Johannes Chrysotomus ihn einst nannte, seine Mission begann, da brach er in glühendem Eifer mit dem liebenswürdigen Apostel Barnabas - wegen Markus. Er geriet in Streit mit Petrus und der jungen Christengemeinde. Doch zugleich fügte er in ihr die ganze Welt unter Christi Haupt zusammen.

Abtei "Tre Fontane" Rom

Die Legende von "Tre Fontane", nahe der Basilika St. Peter und Paul in Rom, erzählt: Bei der Enthauptung des Paulus sei sein Haupt dreimal auf die Erde aufgeschlagen. Und an diesen Stellen sei jedesmal eine Quelle entsprungen. Und deshalb habe man die drei Kirchen von Tre Fontane erbaut.

Ja, die Häupter der beiden Apostelfürsten und die Welt ihrer Gedanken schlugen als kräftige Glaubensquellen auf und aus der Erde hervor. Und immer neu ist Kirche daher bis heute herausgerufen, sich gleichsam "ad limina" anzusiedeln. Im "Wort Gottes für jeden Tag 2020" las ich dazu heute eine schöne Geschichte und Gedanken zum Tag:

In einer brasilianischen Fischergemeinde stellte einmal jemand folgende Frage: "Warum waren gerade Fischer die Ersten, die Jesus auf seinem Weg mitgenommen hat?" Darauf antwortete der Pfarrer der Gemeinde: "Wer sich zu Land bewegt, der baut irgendwann eine Straße und asphaltiert sie. Und dann wird er immer wieder diesen Weg benutzen. Ein Fischer aber, der sucht die Fische immer dort, wo sie sind, deshalb sucht er jeden Tag einen neuen Weg. Denn ihm kommt es darauf an, die Fische zu finden. Es kann ja sein, dass der Weg von gestern nicht zu den Fischen von heute führt." (BS)

 

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