Morgengebet in der Ausgangsbeschränkung

Herr, in der Frühe dieses Tages gilt Dir mein erstes Wort. Ich danke für die Ruhe der Nacht und für diesen Morgen. Ich bitte Dich für alle, mit denen ich heute Kontakt haben werde, mit denen ich telefonieren oder chatten werde, deren e-emails ich heute beantworten oder an die ich einfach nur gut denken werde. Treffen von Angesicht zu Angesicht werde ich nur wenige in diesen Tagen. Hundert Meter darf ich mich vom Haus entfernen. Doch ich bin dankbar medial mit mir wichtigen Menschen gut verbunden zu bleiben - auch wenn das nie berührbare Nähe je ersetzen kann. Ich bitte Dich besonders für alle, die ihre Einsamkeit jetzt noch härter spüren oder die es kaum aushalten können mit sich allein in einem Zimmer zu sein. Stärke uns alle am Beginn dieses neuen Tages und behüte uns bei allem, was da kommen mag. Eine gute Portion gewähre uns von Deiner ewigen Geduld und auch ein wenig Leichtigkeit und heitere Gelassenheit. Segne uns und lass uns selbst ein Segen sein für andere. So wie es uns möglich ist. Auf je eigene Weise. Amen.

(aus Jerusalem, von Stephan Wahl, 26. März 2020 - schlagen Sie mit ihm auch sonst einfach einmal medial die "Brücke nach Jerusalem")

Morgen ist Gottes

Lebe den heutigen Tag.Gott schenkt ihn dir. Lebe ihn in Ihm.
Der morgige Tag gehört Gott, nicht dir.
Lege nicht auf Morgen, die Sorgen von heute.
Morgen ist Gottes, er sei ganz Ihm.
Der Augenblick, der jetzige, ist ein gebrechliches Brücklein.
Wenn du es mit dem Bedauern von gestern belastest
und mit den Sorgen von morgen, dann gibt es nach,
und du verlierst den Boden.
Das Vergangene? Gott vergibt es.
Die Zukunft? Gott schenkt sie.
Lebe den Tag von heute in Gemeinschaft mit Ihm.

(Sr. Odette, Kleine Schwester Jesu, geb. 1932 in Frankreich, 1995 in Algerien getötet; aus: Christ in der Gegenwart 13/2020)

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