"Eine Art Fantasiereise aus Anlass des Schulbeginns"

Stellen wir uns vor es ist 3. Juli - letzter Schultag vor den Sommerferien 2020: Was könnte alle Jahre wieder schöner sein, für Schüler wie Eltern; als genau diese Vorstellung? - Ferien! Auf mal die schönste Zeit des Jahres vor Augen! Weniger Alltag. Viele Wünsche; so viele Erwartungen - an nur 6 Wochen.

"Corona-Ferien"

Endlich raus! - Aber war da nicht noch was? War es in diesem Jahr wirklich (r)eine Vorfreude?! - Davor war doch schon alles anders! Aber: auch besser, entspannter; oder schlimmer? - "Chillen dank Corona"? - Weiß Gott nicht für jeden!! - Und jetzt?!

Urlaub dahemm. Gab's das schon mal? Hmm. Empfinden Sie's mal nach: Wie war's für Sie/für Euch in diesem Jahr am 3. Juli?! - Neue Freiheit - Aufatmen; oder eher Beklemmung - unverändert viele Fragezeichen? Oder einfach alles wie immer; allem zum Trotz - bzw. was noch - was tun?!

Würde die Zeit der Ferien überhaupt reichen? Für all das, was ich mir endlich wieder vorgenommen hatte? Um endlich alles nachzuholen, was nachzuholen wäre; "dank Corona"? - Naja, zumindest mal einen Teil davon, oder? - Zumal, Hand aufs Herz: oft sind's doch eh die Kleinigkeiten, auf die es wirklich ankommt; vor allem aber die Vorfreude - wunderbar! - Doch, auch in 2020?!

Und, auf Mal kommt mir in den Sinn...: wie mag das - "jetzt Anfang Juli" - eigentlich für all die Menschen gewesen sein, die zuletzt vielleicht ihre Arbeit verloren hatten, die krank waren oder sind, wohlmöglich auch durch Corona infiziert? Die gerade - schon fast ein halbes Jahr - vieles durchleben mussten; kürzer treten mussten, anders leben mussten - vieles beklagen, erleiden und an Leib und Seele ertragen mussten - und noch müssen?!

Und, wie mag es heute, am 17. August, kurz nach Schulbeginn, sein? - Alles wie vorher; wie immer?! Und wenn ja: was heißt das dann in diesem Jahr eigentlich - vor wie nach den Sommerferien: "alles wie immer"?! - Und, wenn nein: könnte es dann nicht sogar das Gleiche meinen? - Also doch alles eine Frage der Perspektive; des Schicksals?!

"Ziele - Sehnsucht"

Die schönsten Ziele/Wünsche sind im übrigen nicht nur mit dem Flugzeug, nicht mit Schiff, Bahn oder Auto zu erreichen. Und genau dazu bist "Du" gerade eingeladen. Fantasie fliegt höher als jeder Jumbo, braucht zum Starten keinen Flughafen - oftmals reicht ein Wohnzimmer, ein Klassenzimmer!

Wow, 17.8.: endlich wieder Schule! Endlich wieder gemeinsame Aktivitäten. Endlich wieder Alltag. - Irgendwie hab ich mich auch auf diesen Tag gefreut. - Naja, aber die Hitze; und irgendwie weg ist der Virus ja auch nich wirklicht? - Eine Frage der Perspektive! - Wie mag es weitergehen?!

Wahrscheinlich ist wirklich entscheidend, so platt es manchmal klingt: "sich des Lebens (überhaupt) zu erfreuen". Achtsam und dankbar zu sein; und zu bleiben - solidarisch! - "Die Dinge zu nehmen, wie sie kommen. Das Beste draus zu machen." - Und zu vertrauen - gemeinsam!

Hat das nicht auch was mit Religion zu tun? Mit Erinnerungen, vielleicht auch "Fantasie" - besser: Sehnsucht/Sehnsüchte, die sich dann sogar nochmal übersteigen können; doch auch fest machen lassen, in meinen Erfahrungen: den Guten, wie im übrigen auch Schlechten. - Da gäbe es bislang in 2020 wahrscheinlich so einiges nachzuspüren, nachzuempfinden, oder?!

"Fantasiereise"

Stell Dir vor, zu Ferienbeginn wäre dir eine Fee begegnet; daheim, in Saarbrücken, oder anderswo: Es ist Sommer. Warm. Einfach nur schön. Es weht auch eine angenehme Brise; trotz der Hitze. Atme nochmal die Ferienluft. Deine Gedanken schwingen sich in die Höhe, wie Zugvögel, und fliegen in die Ferne. Egal, an welchem Ort sie landen; spür ihnen einfach nach.

Kneif die Augen weiter zusammen - nochmal. Lande in der Gegenwart. Schulbeginn. Mitte August. Das Jahr ist noch lang. Du hörst ein Geräusch! Ein Boot kommt getrieben. Du steigst zur Fee ins Boot. Sie ist noch da; fast wie im Urlaub. Noch immer hast Du einen Wunsch frei: ob Ferienbeginn oder Ferienende, sie fährt mit Dir an den Ort Deiner Wünsche.

Genieß das Schwelgen in deinen Wünschen. Schau sie dir der Reihe nach näher an: welcher ist oder war der Größte; der Wichtigste? Gab es andere Dinge, weitere Wünsche, die in Erfüllung gegangen sind, oder auch nicht? - Was hat sie wichtig gemacht? - Worüber, wovon würdest Du jetzt gerne mit anderen erzählen? - Übrigens: Ist Dir in den Ferien, oder heute Morgen, vor der Schule/Arbeit, eigentlich auch Gott begegnet? - Kannst Du Dich wohlmöglich erinnern? - Wie, in wem ist er Dir begegnet?

Du schaust weiter dem "(Lebens-)Fluss" aus und nach. Wie jeden Tag. Aber, wo ist die Fee? Ihr Boot ist weg. Manchmal glitzert nur noch etwas in der Sonne. Was bleibt? - Ein hoffentlich gutes Gefühl; (und) mehr als bloß ein Traum?! - Doch, nun wird es Zeit wieder zurückzukehren; in den "Alltag".

Das Gefühl der Achtsamkeit und Dankbarkeit aber bleibt - hoffentlich! (BS)

 

Zurück