Heilige Schrift / Tipps zur Bibelarbeit

"Die Bibel gleicht einem Acker, der nie abgeerntet werden kann und deshalb nie öde und leer daliegt. Sie gleicht einer Quelle die beständig fließt und um so reichlicher strömt, je mehr man daraus schöpft."

Ephräm der Syrer, 306-373, Kirchenlehrer und Bischofsberater in Nisibis und Edessa

Wer aus dieser Quelle trinken möchte, findet unter Katholisches Bibelwerk e.V. neben Schrifttexten auch eine Fülle an Begleitmaterial für intensive Bibelarbeit, sei es für sich allein oder in einer Gruppe.

Möchten Sie Schriftstellen in den verschiedenen Übersetzungen im Deutschen vergleichen, Bibelstellen an jemanden schicken oder suchen Sie eine Konkordanz zu einem bestimmten Begriff aus der Heiligen Schrift, lohnt sich ein Besuch auf Bibelportal der Deutschen Bibelgesellschaft.

Interessiert Sie ein Vergleich der deutschen Übersetzungen mit denen in anderen Sprachen, sei der Bibelserver empfohlen.

Wort-Gottes-Feier / Tipps für Lektoren

Bereits das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) empfahl die Förderung der „Sacra Verbi Dei Celebratio", der „heiligen Feier des Wortes Gottes“.

Neben Bußgottesdiensten, ökumenischen Andachten oder besonderen Wortgottesdiensten in der Advents- und Fastenzeit gewinnt die „Wort-Gottes-Feier“ (WGF) an Bedeutung, wenn an Sonn-/Feiertagen keine regelmäßige Eucharistiefeier möglich ist oder unerwartet der Priester ausfällt.

Die Vorbereitung einer WGF bedarf gleicher Sorgfalt wie die Vorbereitung der Eucharistiefeier. Als Orientierung für Beauftragte/Lektoren hat das Deutsche Liturgische Institut eine Linksammlung zusammengestellt: www.liturgie.de/wortgottesfeier/index.php?datei=literatur

Zur Vorbereitung der Lesungen sei auf drei weitere Links hingewiesen:

A propos „Perikopen“, wer sich vertieft mit der theologisch-exegetischen Dimension der Schrifttexte befassen möchte, dem sei der Link www.perikopen.de empfohlen.

Schott-Tagesliturgie / Messbuch für Laien

„Die Mutter Kirche wünscht sehr, alle Gläubigen möchten zu der vollen, bewussten und tätigen Teilnahme an den liturgischen Feiern geführt werden (…) Auf dass den Gläubigen der Tisch des Gotteswortes reicher bereitet werde, soll die Schatzkammer der Bibel weiter aufgetan werden…“

Aus Konstitution über die hl. Liturgie "Sacrosanctum Concilium", II. Vat. Konzil (1962-1965)

1884 brachte Anselm Schott, Benediktinermönch u.a. in Beuron und Maria Laach, zum ersten Mal ein „Messbuch für Laien“ heraus, in dem die Texte für die hl. Messe in einem Band mit deutscher Übersetzung der lat. Texte erschienen. Damit sollten die Gläubigen die damals noch ausschließlich in Latein gehaltene Messe bewusster mitfeiern. Die beiden Abteien Beuron und Maria Laach waren in Deutschland die beiden bedeutendsten Ausgangspunkte der (volks)liturgischen Bewegung.

Seit 1980 erscheint der „Schott“ in 5 Ausgaben:

Drei Bände für die Sonntage entsprechend dem Dreijahreszyklus für Sonntage:

  • Lesejahr A - Schwerpunkt Matthäus-Evangelium
  • Lesejahr B - Schwerpunkt Markus-Evangelium
  • Lesejahr C - Schwerpunkt Lukas-Evangelium
    Das (Lese-)Jahr, dessen Quersumme durch 3 teilbar ist, bildet das Lesejahr C. Von hier aus kann man die anderen Lesejahre ableiten, nach dem Lesejahr C folgt also A, dann B und wieder C.
    Das liturgische Jahr beginnt am 1. Adventssonntag des vorhergehenden Kalenderjahres. Die Berechnung des liturgischen Kalenders finden Sie auch hier: http://www.eucharistiefeier.de/lk/

Zwei Bände für die Werktage

Die Werktagsbände sind unterteilt in einen Band: "Advent bis Ende 13. Woche im Jahreskreis", und einen zweiten Band: "ab der 14. Woche im Jahreskreis bis zum Ende des Kirchenjahres (Christkönigssonntag)". Bei den Werktagen unterscheidet die kath. Kirche zwei Lesejahre:

  • Lesejahr I (ungerade Jahreszahl)
  • Lesejahr II (gerade Jahreszahl)

In den Lesejahren wechseln allerdings nur die Texte der ersten Lesung, das Evangelium ist für beide Lesejahre gleich.

Somit wurde nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil der „Tisch des Gotteswortes“ reich gedeckt.

Wer davon kosten möchte, ist herzlich eingeladen. Die Mess-/Lesungstexte für jeden Tag finden Sie im „elektronischen Schott“. Klicken Sie einfach auf den Kalendertag oder blättern Sie in der Monatsübersicht.

Mein Te Deum – das Stundengebet

„Herr, öffne meine Lippen.
Damit mein Mund dein Lob verkünde.“

Beginn des Morgenlobs

Neben der Eucharistiefeier ordnete das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) auch das Stundengebet neu. Das Stundengebet strukturiert und unterbricht den Alltag, es kann zum täglichen Begleiter werden oder auch als Quelle der Inspiration und geistiger Kraft dienen.

Im Folgenden verweisen wir auf zwei Angebote:
Das Internetportal katholisch.de und der Katholische Pressebund bieten die vom Deutschen Liturgischen Institut digitalisierten und für jeden Tag des Kirchenjahres aufbereiteten Texte als Webangebot bzw. als App für Smartphones und Tablets an:

Somit ist es möglich, das tägliche Stundengebet der Kirche mitzubeten/-lesen, auch ohne genauere Kenntnis des kirchlichen Kalenders. Ergänzt werden die veschiedenen Tagzeiten durch Lesungen und Antwortpsalm der Eucharistiefeier. Die Installation und Benutzung der App ist kostenlos.

Das zweite Angebot stammt von der Abtei Maria Laach; hier sind aber nur die Gebete und Schriftlesungen des jeweiligen Tages abrufbar:

Über den Leitgedanken zu diesem Angebot heißt es auf der Website der Abtei:

„Te Deum ist Name und Programm für das Stundenbuch im Alltag. In beiden großen Konfessionen traditionell beheimatet hat das »Te Deum« als altkirchlicher Lobgesang seinen ursprünglich liturgischen Ort am Morgen des Ostersonntags. Wörtlich übersetzt heißt »Te Deum« »Dich, Gott«. In dieser Kurzformel spiegelt sich das christlich-österliche Kontrastprogramm gegen eine gesellschaftliche Entwicklung wider, die immer weniger »Dich, Gott« sagt, sondern immer mehr »Dich, Macht«, »Dich, Geld«. Der Gott, der sich ansprechen lässt, hat uns ewiges Leben zugesagt.

Te Deum orientiert sich am Verbindenden der christlichen Konfessionen und hat stets das eine Fundament der Bibel und die gemeinsame Tradition im Blick. Te Deum unterstützt durch das gemeinsame Beten die Einheit der Christen.“